Keine Auflagen zum Baustellenverkehr am Spielplatz Schemmannstraße festgelegt, Wanderweg beim Grundstücksverkauf nicht gesichert
Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage von Thilo Kleibauer zu Umbau und Erschließung des ehemaligen Johannes-Petersen-Heims
Mit dem Beginn der Bauarbeiten am ehemaligen Johannes-Petersen-Heim wurde der beliebte Wanderweg vom Spielplatz an der Schemmannstraße in Richtung Berner Au und Teichwiesen unterbrochen. Nun kommt heraus, dass die Zukunft dieser Querverbindung für Fußgänger und Radfahrer beim Verkauf des städtischen Grundstücks im September 2011 überhaupt nicht besprochen wurde. "Entsprechende Wegerechte wurden daher nicht vereinbart," heißt es in der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsbgeordneten Thilo Kleibauer. Außerdem geht aus der Antwort des Senats hervor, dass das Bezirksamt Wandsbek sich nicht für die Schaffung einer alternativen Wegeverbindung auf öffentlichem Grund zuständig sieht.
Hierzu Thilo Kleibauer: "Der Wanderweg durch die kleinen Waldstücke ist bislang in allen offiziellen Karten der Stadt verzeichnet. Es ist doch unglaublich, dass die Zukunft des Weges beim Verkauf der Fläche überhaupt nicht geregelt wurde. Offenbar wurden die örtlichen Gegebenheiten von der Verwaltung komplett ignoriert. Auch die Anbindung des angrenzenden städtischen Gärtnereigrundstücks an die Gas - und Wasserversorgung ist immer noch nicht geklärt. Diese Fragen müssen jetzt endlich schnell von den zuständigen Behörden gelöst werden. Die verschiedenen Dienststellen dürfen sich nicht nur gegenseitig die Verantwortung zuschieben."
Gleichzeitig kritisierte Kleibauer, dass gemäß der Senatsantwort das Bezirksamt Wandsbek und die für Forstflächen zuständige Wirtschaftsbehörde ohne weitere Auflagen die unmittelbar neben dem Spielplatz liegende Zufahrt für den Baustellenverkehr freigegeben haben. Genauere Kenntnisse über den Umfang der zu erwartenden Fahrzeugbewegungen und eine Beeinträchtigung der unter Denkmalschutz stehenden Lindenallee liegen der Stadt nicht vor.
"Jeder der die Lage vor Ort kennt, weiß doch, wie stark frequentiert der Spielplatz gerade in den Sommermonaten ist. Daher muss der Schutz der vielen kleinen und größeren Besucher des Spielplatzes höchste Priorität haben. Ist es schon skandalös, dass dies offensichtlich von den beteiligten Behörden kaum beachtet wurde und keine besonderen Auflagen für den Baustellenverkehr an dieser Stelle festgelegt wurden. Insbesondere nachdem sich im letzten Jahr auch die Bezirksversammlung klar und einstimmig zur Erschließung der Fläche geäußert hat, hätte das Bezirksamt hier viel sorgfältiger handeln müssen," so der CDU-Wahlkreisabgeordnete Kleibauer abschließend.
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