Was passiert mit dem Neubau am Saseler Weg? Behörde schließt Nutzung für minderjährige Flüchtlinge nicht aus

Bereits im Jahr 2017 hat die Stadt Hamburg das Grundstück Saseler Weg 11 verkauft. Während der frei finanzierte Wohnungsbau an dieser Stelle längst fertiggestellt wurde, ist der Bau des großen Kita-Gebäudes durch SterniPark immer noch nicht abgeschlossen. In diesem Gebäude sollen auch die von der Stadt festgelegten Wohnungen für junge Menschen mit Behinderungen sowie eine Demenz-Wohngemeinschaft entstehen.

Wie jetzt aus einer Kleinen Anfrage von mir hervorgeht, sind die Fristen für die Errichtung des Baus bereits abgelaufen. Während der Kita-Betrieb in den kommenden Monaten aufgenommen werden soll, ist allerdings unklar, ob die Demenz-Wohngemeinschaft und die behindertengerechten Wohnungen auch tatsächlich errichtet werden. Nur für diese Nutzungen wurde überhaupt ein zusätzliches Geschoss für das Gebäude gebilligt. Aus der Antwort der aktuellen Kleinen Anfrage geht nun allerdings hervor, dass jetzt völlig andere Nutzungen in der Diskussion sind. So ist die Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge aus Sicht des Senats „möglicherweise eine vorübergehende Option“ für die Nutzung dieses Gebäudes. Dafür werden derzeit hamburgweit Standorte gesucht, auch in Gesprächen der Sozialbehörde mit SterniPark.

Es kann nicht sein, dass die zuständigen Stellen eine solche Planänderung zu Lasten der an dieser Stelle seit langem bestehenden Bedarfe für behindertengerechte Wohnmöglichkeiten prüfen. Hier darf der Stadtteil und die Nachbarschaft am Saseler Weg nicht einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden.